Wir leben in einer Zeit, in der immer mehr Menschen nicht einfach eine Arbeitsstelle haben wollen, um Geld zu verdienen, sondern eine Arbeitsstelle suchen, in der sie ihr Potential entfalten und einen Beitrag leisten können, dass die Welt ein bisschen besser wird. Das ist gut! Denn immerhin macht eine Arbeitsstelle klassischerweise ein Drittel unseres Alltags aus. Gemäß dem Motto des Comic-Zeichners Walter Moers: „Das Leben ist zu kostbar, um es dem Zufall zu überlassen“, könnte man sagen: ein Beruf, der viel Zeit meines Lebens einnimmt, ist zu kostbar, um ihn dem Zufall zu überlassen. Es geht nicht nur darum, seine Brötchen zu verdienen, sondern etwas zu finden, was einen ausfüllt, sinnvoll ist und etwas verändert.
Anders ausgedrückt und aus christlicher Sicht stellen wir uns Fragen wie: Was ist Gottes Berufung für mich? Was denkt er über meine Berufswahl? Was möchte Gott auf der Welt durch mich anstoßen, prägen oder verändern? Für Christen sind das keine unwichtigen Fragen, denn Christsein ist ja kein religiöses Hobby. Als Christen glauben wir an die große und großartige Geschichte Gottes mit der Welt und den Menschen, und als einzelner Gläubiger bin ich da hinein berufen, beispielhaft zu leben und Gottes Plan für seine neue Welt auch durch mein Leben sichtbar und konkret werden zu lassen. Deshalb ist die Berufswahl nicht irgendein nebensächliches Thema, sondern auch eine geistliche Sache. Und darum ist es gut, Gott die Möglichkeit zu geben, mit einem Impuls da hinein zu reden.